11.12.2018- -C-I- -2.Adventswoche-2.- - Damasus-Tassilo-David v Himmerod- -(Jes.40,1-11/96/Mt.18,12-14)

Gott will Mensch werden, damit der Mensch menschlicher werde. Und dabei geht Er sehr weit. In Jesus sucht Er jede und jeden, die zurückgeblieben sind, sich verloren haben oder abgesondert. In diesem Sinne hat Jesus das kleine Gleichnis von den 100 Schafen erzählt, von denen eines sich verirrt hat. Was macht ein Hirte in diesem Fall. Sorgt er dann nicht erst, dass die 99 sicher sind, und sucht dann das Verlorene? Der Herr lässt die 99 eine Zeit allein, nur um das eine zu suchen. Er hat Vertrauen in die Herde und Angst um das eine.

 

Wenn Er es findet, dann freut Er sich noch mehr über das eine, das Er wieder gefunden hat, als über die 99, die sich nicht verirrt haben. Also sollen die Schafe sich besser verirren, damit der Herr sie such und voll Freude finden und zurückbringe ? Nein, aber eines, das sich verliert ist ängstlicher und gefährdeter als die 99, die zusammen bleiben und vielleicht noch nicht mal bemerkt haben, dass eines der ihren nicht da ist.  Das Verlorene aber hat die Einsamkeit, die Angst voll und ganz erleben müssen. Dieses eine Schaf zu befreien ist dann eine große Beruhigung und Freude für den Hirten, den Lebensretter. So ist Gott immer auf der Suche nach jenen, die Ihn suchen, gerade dann , wenn sie sich weit verloren haben. Keine Angst also vor Gott für jene, die meinen, Er habe sie vergessen. Keineswegs : Er sucht jede und jeden, bis Er findet.