23.3.2019- -C-I- -2.Fastenw.-2.-Turbio-Rebekka- -(Micha.7,14-15.18-20/103/Lk.15,1-3.11-32)

Mehrfach hören und lesen wir das 15. Kapitel des Lukasevangeliums von dem verlorenen Schaf, von der verlorenen Drachme und von den verlorenen Söhnen. Es geht etwas verloren, oder auch jemand verliert sich. Es gibt jemand, der sucht, Ausschau hält. Beim Wiederfinden gibt es ein Fest der Freude, Freunde und Nachbarn werden dazu eingeladen. Welche Freude bei dem, der Suchte und fand. Ganz deutlich wird es bei den Söhnen mit ihrem Vater. Einer traut sich viel zu, er, der Jüngere, will sein Erbteil sofort und zieht hinaus in die Welt. Ohne Lebenserfahrung, weit vom Vater und seiner Familie muss er selbst entscheiden und wird dabei Fehlentscheidungen treffen, wird von anderen ausgenutzt werden und dann fallengelassen, wenn die Geldquelle versiegt. Ohne Habe stellt er sich in den Dienst eines Herrn, der ihn zum Schweinehüten einstellt. Der Hunger plagt ihn, er würde sogar Tierfutter essen.  Nun denkt er nach, erinnert sich an zu Hause, an den Vater und seine Tagelöhner. Er beginnt einen Rückweg, eine Heimkehr: er weiß um seine Fehler, er denkt an die mögliche Arbeit als Tagelöhner, erlegt sich ein Schuldbekenntnis zurecht für den Vater. Der aber hat schon lange auf ihn gewartet, sieht ihn von Ferne kommen, läuft ihm entgegen, umarmt und küsst ihn, hört nicht auf das Schuldbekenntnis, lässt ihm Ring, Schuhe und Kleid bringen. Dann feiern sie ein fröhliches Fest: der „tote“ Sohn lebt wieder, er ist wieder im Haus des Vaters. Welche eine heilende Barmherzigkeit, übermenschlich, göttlich. Wie der Vater im Gleichnis ,ist der Vater im Himmel für uns Menschen, für dich und für mich. Können wir uns freuen über unseren Gott? Können wir uns mit Gott freuen über jede und jeden Rückkehrende? Der Himmel ist auf jeden Fall ein großes Fest.

 

„Herr Jesus Christus, mit Dir und Deinen Worten können und sollen wir unser Bild von Gott immer wieder korrigieren, anpassen, weiten lassen. Mit Dir wollen wir Gottes Barmherzigkeit preisen, sie leben und sie andere Menschen spüren lassen, besonders jene, die es am meisten brauchen.“