24.8.2019- C-I-20.W.- -4- -Bartholomäus-Isolde- -(Offenb.21,9-14/145/Joh.1,45-51)

 

 

In der Gruppe der 12 Apostel gibt es „prominente“ Namen, die in den Evangelien und anderen neutestamentlichen Schriften oft vorkommen, und eher diskrete Vertreter. Zu den Letzteren gehört Natanael-Bartholomäus. Von ihm wir im 1. Kapitel des Johannes etwas berichtet, das seinen Charakter umschreibt. Bei der gegenseitigen Berufung, der einen durch die anderen, kommt im Evangelium der schon berufene Philippus zu Natanael. Er verkündete ihm, Jesus gefunden zu haben, der der angekündigte Messias sein muss. Da aber Jesus aus Nazareth kommt, kontert Natanael: „was kann aus Nazareth Gutes kommen“. Nazareth war unbedeutend, ja verrufen- niemals kommt ein Messias aus solch einem Kaff. Philippus kann ihm nur antworten“ komm und sie“ (überzeug dich selbst). Nun ist Natanael neugierig geworden und macht sich auf den Weg.  Als Jesus ihn kommen sieht, sagt Er ihm: „ da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit“. Er sagt es, weil Er weiß, das Natanael unter dem Feigenbaum die Heilige Schrift studierte und über die Wahrheit meditierte. Er geht den Dingen auf den Grund und lässt sich nicht so leicht überzeugen- zumal, wenn es nicht in den Schriften steht. Natanael ist erstaunt: „woher kennst du mich?“ Jesus antwortet: „schon bevor dich Philippus rief, sah ich dich unter dem Feigenbaum“.

 

Sofort antwortet Natanael mit einem persönlichen Glaubensbekenntnis: „Rabbi, Du bist der Sohn Gottes, der König von Israel“. Das ging aber schnell, werden wir denken. Was ist geschehen? Weil Jesus ihn schon kennt und durchschaut, sieht der neue Apostel in Jesus den, der von Gott kommen muss, der vorausgesagte Retter. So kann es gehen: eine Gnadenstunde, und das Leben bekommt eine neue Richtung, die lange Suche kommt zu einem Ziel. Doch das ist nur der Beginn: „ihr werdet noch viel mehr sehen“ verspricht der Herr ihm und uns.

 

„Herr Jesus, wann war meine Gnadenstunde noch? Es gab schon so viele bedeutsame Begegnungen, doch war die eine oder andere so stark, dass ich Dir nicht mehr Nein sagen konnte, sondern mitgehen wollte. Ja, Herr danke für alle diese überraschenden Momente einer intensiven lebendigen Begegnung.“