15.12.2019- -A-II- -3.Advent- -3- -Christiane- -(Jes.35;6-10/146/Jak.5,7-10/Mt.11,2-11)- vor 75 Jahren wurde der Diakon Karl Leisner im KZ von Dachau zum Priest

 

 

„Bist Du es?“ Mit dieser Frage sendet Johannes der Täufer einige Jünger zu Jesus er kann selbst nicht gehen, da er fest im Gefängnis sitzt. Jesus hört die Frage und antwortet nur indirekt: „geht und berichtet Johannes, was ihr seht und hört: „Blinde sehen, Taube hören, Lahme gehen, den Armen wird die Frohe Botschaft verkündet“. Ob das Johannes genügt hat? Er hatte bestimmt einen kräftigeren Auftritt des Herrn erwartet, seiner Bußpredigt entsprechend. Doch Jesus kommt anders als er erwartet hatte, und viele Menschen es heute erwarten (wenn sie noch erwarten, dass der Herr kommt). Jesus geht den Weg Gottes: durch Schaffung neuer Zugänge zu den Menschen. Alle, die verschlossen oder gelähmt sind, werden gelöst, erlöst, frei. Nicht mit Gewalt, sondern durch die Heilkraft der Zuwendung und der Liebe. Welch eine Kraft, ohne Macht zu wirken. Liebe wirkt wunder, die bleiben, Gewalt bloß einen Umsturz und viel Leid. Es geht schneller mit Gewalt, doch dauerhafter ist die stille Macht der wahren Liebe.

 

„Herr Jesus, Du loschst den glimmenden Docht nicht aus und brichst das genickte Rohr nicht ab“, du kommst um zu heilen. Den Menschen tief innen, ganz, dann wird er Licht, dann kann er wieder hören, gehen und sich einsetzen. Herr, der Heiland der Liebe, wir vertrauen Dir und danken Dir. Stoße uns an.“