9.6.2020-A-II-10.W.-2- Medard-Helga- 1.Kön.17,1-6/121/Mt.5,1_12 )

Irgendwie beginnen wir heute wieder ziemlich vorne- nicht nur weil die Richtlinien weiter gelockert werden und wir nun öffentliche Gottesdienste in den Kirchen feiern dürfen, sondern weil das Evangelium der hl. Messe uns mit Matthäus zur Bergpredigt zurückführt, zu den SELIGPREISUNGEN des Herrn.

Sehr feierlich führt der Evangelist sie ein: ähnlich wie Mose auf dem Sinai steigt Jesus auf den Berg der Seligpreisungen. Dort unterweist Er die Jünger. Er schreibt das Gesetz nicht auf Steintafeln, sonder in die Herzen der Menschen.

Dort wo es im Dekalog heisst „du sollst“, spricht Jesus von „SELIG seid ihr“….

Hier geht es nicht um Leistungen und Verboten, sondern um eine Geisteshaltung, die sich konkret im Verhalten ausdrückt:

-     wer arm, offen empfangsbereit ist

-     Wer nicht alles selbst bestimmen will, sondern sich formen und beschenken lässt

-     Wer trauern kann, dass Gottes Welt der Liebe sich noch nicht erfüllen kann

-     Wer keine Gewalt anwendet, sondern auf die Macht der Liebe setzt

-     Wer nach einer Gerechtigkeit für alle strebt und sie mit gestaltet

-     Wer barmherziges Mitfühlen an den Tag legt

-     Wer ohne Hinterlist und Hintergedanken die Wahrheit sucht und fördert

-     Wer in allem den Frieden anstrebt und stiftet

-     Wer sich lieber schlagen lässt, statt zu schlagen und Nachteile um des Evangeliums willen erträgt

-     … deren Lohn wird teilweise schon sofort hier auf Erden, sicher aber im Himmel gross sein: die Freude, zu Gott zu gehören, uns Seine Art und Weise erkannt und geklebt zu haben.

 

-     „Herr Jesus Christus, mit Deinen Worten auf dem Berg erweist Du, dass Du der neue Mose bist, der das Gesetz des Gottesreiches lebt und verkündet: eine Lebenshaltung, eine Liebeshaltung in allem, ein Wirken Gottes durch das wahre Menschsein. Gelebte Liebe, die alles Verletzende überwindet, ja heilt. Danke, Herr Jesus wahrer Gottes- und Menschensohn.“