18.6.2020-A-II-11.W.-3-Felicius u Simplicius-(Sir. 48,1-14/97/Mt.6,7-15)

Beten ist nicht immer gleich beten. Wie wir als Mensch Natur sind, so auch unsere Stimmungen Befindlichkeiten. Auch unser Gebet unterliegt oft dem Einfluss der Natur: manchmal lauter Sonnenschein, dann Lob, Freude und Dank. Manchmal wolkenverhangener Himmel, dann Bitte und Klage, Hilferufe. Manchmal dunkle Nacht, tief schwarz, dann eher Vorwurf, Schweigen, Anklage oder einfach Stummheit.

Das weiß der Herr, da Er selbst Mensch war, wie wir. Doch selbst in der schwärzesten Nacht oder auch im himmelblauen Glück nicht aufhören zu beten.

Dazu gibt Jesus uns Seine Eigens Gebet als Vorbild, Modell, dass wir nicht nur im Wortlaut und wortgetreu, sondern in Sinne und Geiste Jesu sprechen oder singen sollen.

Nicht VIELE Worte, aber EHRLICHE Worte sollen aus unserem Herzen, aus unserem Leben zu Gott gehen. Darauf kommt es an. Immer mit diesem Blick zuerst auf Gott selbst, den barmherzigen und liebenden Vater im Himmel, dann auf uns (nicht nur auf mich) mit der Bitte um all das, was wir brauchen, um Gottes Wille in dieser Welt und unserer kurzen Erdenket zu erfüllen.

„Herr Jesus Christus, Du bist in ständigem Austausch mit dem Vater und en Heiligen Geist. Auch als Mensch unter uns hast Du gebetet, hast du verkündet und gewirkt, immer in Verbundenheit mit dem „Himmel“. Du schenkst uns Deine eigenen Gebetsworte, Deine eigene Gebetsart. Ein Leben lang brauchen wir, im hineinzuwachsen in Dein Gebet. Selbst wenn wir das Vater Unser auswendig kennen und es oftmals am Tag sprechen, es bleibt noch viel zu erfahren, um zu begreifen und um ergriffen zu werden. Hilf uns dabei, bitte.“