29.6.2020-A-II-13.W.I-Petrus und Paulus Beata-Judith-Raimund Lull-(Apg.12,1-11/34/2.Tim.4,6-8.17-18/Mt.16,13-19)

Unterschiedlicher könnten sie nicht sein, und doch aufeinander verwiesen, aufeinander angewiesen. .. Petrus und Paulus (Simon und Saulus). Dies erlesen wir aus der Tradition der Kirche und aus vielen Stellen des Neuen Testamentes. Mittelpunkt in ihrem Leben und Wirken wird eines Tages (plötzlich, oder seit langer Hand vorbereitet) Jesus von Nazareth. Was hat den Fischer Simon am See Genesareth denn so beeindruckt an Jesus, an Seiner Person, an Seiner Botschaft, an Seiner Art? Was hat den jungen Pharisäer und Eiferer so wütend gemacht gegen Jesus und die ersten Jünger? Und  was hat ihn schliesslich von seinem „hohen Ross“ heruntergerissen?

Wir ahnen manches, wissen es aber nicht genauer.

Was hat denn Jesus so sehr zu Petrus (und Andreas, Johannes und Jakobus ) hingezogen? Was hat Ihn angetrieben, Saulus nicht aus den Augen zu lassen? Auch hier müssen wir passen.

Auf jeden Fall sind beide für den Beginn und die Ausbreitung der Frohen Botschaft und der Christengemeinden nicht wegzudenken.

Sie gehören zu den Gründerfiguren, jedoch nicht einfach Schwärmer, Charismatiker oder Organisationstalente. Von all dem etwas, und doch viel mehr. Zwischen Jesus und den beiden so unterschiedlichen Männern und Glaubenden ist ein Funke übergesprungen: aus Liebe zu ihrem Volk und zu ihrem Glauben waren beide auf der Suche nach Einsatz und radikalem Dienst, und Jemand suchte sie, als auserwählte Werkzeuge und Zeugen waren sie nach dem Herzen Jesu.

Auf ihrem je eigenen Rhythmus des Fortschritts waren sie nicht mehr aufzuhalten, ihre Schwächen und Fehler konnten sie nicht entmutigen, und der Herr liess ihnen die Freiheit, deutet ihnen jedoch Seine besondere Auswahl zu einem Werk, das sie weit übersteigen und überfordern  würde, in das sie sich aber mit Haut und Haaren für immer hineinnehmen liessen.

Kein Zweifel: Petrus und Paulus sind gross, weil sie auch ganz klein zu sich stehen konnten und Jesus nie ganz aus dem Herzen verloren haben (wie leider Judas).

 

„Herr Jesus Christus, Dein Werk und Deine Geschichte mit den Menschen ist spannend, damals und heute. Wer hätte Dir je eine Zukunft gegeben, damals- nur einige „ver-rückte“ Männer und Frauen, Kinder und Jugendliche, die es wagten, Dir zu folgen. Dein Tod und Dein Begräbnis haben sie stark erschüttert, doch nicht ganz hingeworfen, sie haben begonnen, weiterzumachen. Gott und Dir sei Dank. Davon sind wir heute berührt, und wir sind gerufen, trotz aller Verluste, Schwächen und Ängste, weiterzumachen: DU bist der Christus, der SOHN des LEBENDIGEN GOTTES. Glücklich wer sich den beiden Aposteln und der Jüngergemeinde heute anschliesst und bereit ist zu fragen: „was kann ich denn tun und beitragen?“