14.8.2020- -A-II- -19.W.-3-Maximilian Kolbe-Werenfried-Eberhard v Einsiedeln-Meinhard- (Ez.16,1-15.60.63/Jes.12,2/Mt.19,3-12)

Darf man? Darf ich? Darf der oder dies das? Was dürfen wir in dieser Coronazeit, wie mit den Vorschriften und Maßnahmen umgehen?

Was darf ich vor Menschen, vor dem Staat, dem Gesetz? Was darf ich vor Gott?

Schwer zu antworten. Jesus bekommt eine solche Frage bezüglich Ehe und Trennung, ja Scheidung. Wie hat Gott das gemeint? Wie ist das mit den Geschlechtsunterschieden, welche Arten von Geschlecht kann jemand haben? Kompliziert!

Und dann: darf man?

Gott fragt nicht nach Dürfen und Geboten, verboten und Verboten—Er fragt nach der je grösser werdenden Liebe, nach der Fähigkeit 77 Mal zu verzeihen und wieder neu zu beginnen. Wer kann auf diese Art lieben? Nur ER! Darf Er das von uns kleinen schwachen Menschen verlangen, darf Er das  von 2 unterschiedlichen Personen verlangen, die aus Verliebtheit und echtem willen zur Liebe beginnen und dann durch die Jahre anders werden, anders reagieren, die Liebe abnehmen oder erkalten lassen und sogar zu Gegnern werden? Wie geht das?

Es müssen Regeln, absprachen, Vereinbarungen geben. Daran müssen sich alle halten, die zur Gemeinschaft gehören (wollen). Doch gibt es bei jeder Regel auch Ausnahmen, und komplexe Situationen, wo genau das Festgeschriebene nicht so ganz passt und angewandt werden kann! Dann gibt es Barmherzigkeit und Verständnis, Geduld und die Wahl für ein kleineres Übel, da aber auch wieder Einschränkungen sein müssen, denn jeder Fall ist anders.

Der christliche Glaube ist ein Weg, ein guter Weg, nicht der einzige Weg, nicht für alle der gleiche Weg. Da helfen nur Augenmaß und viel Gebet und eine offene, ganz ehrliche Kommunikation.

„Herr Jesus Christus, in dem Franziskanerpater Maximilian Kolbe ist uns ein reiches Lebenszeugnis anvertraut worden. Als Höhepunkt und Krönung ist sein Entschluss, für einen Familienvater stellvertretend in den Hungerbunker zu gehen: eine Konsequenz aus der christlichen Berufung, nicht gewollt oder geplant, aber ein Moment starker Erkenntnis: wenn nicht ich, wer dann; wenn nicht jetzt, wann? Und er geht freiwillig für einen anderen in den Tod: ein Bild für das, was Du getan hast für uns alle-wegen der Wahrheit. Die darf nicht verraten werden, auch wenn wir schwache Menschen fehlen, scheitern- in Dir sind wir alle erlöst.“