20.8.2020-A-II-20.W.-4-Bernard v. Clairvaux-Samuel-Oswin-Burchard v Worms-Ronald-Hugo v Tennenbach-(Ez.36,23-28/51/Mt.22,1-14)

Die Einladung steht, der Zeitpunkt ist herangerückt, jetzt sollen die eingeladenen auch kommen. Doch inzwischen haben sich andere Prioritäten ergeben. Niemand will kommen. Ein zweites Mal sendet der Einladende Diener, die bestätigen, das Mahl sei fertig, alles ist bereit für das Hochzeitsfest, doch die Angesprochenen wollen nicht kommen und gehen ihren Interessen, Geschäften, Vergnügungen nach. Sie geben ihre Abneigung sogar durch Misshandlung der Diener kund.

Was nun? Der König verliert alle seine Macht und Geduld, ergreift selbst zu Gewalt und lässt Mörder töten und die Stadt in Schutt und Asche legen.

Da hat unser König Philipp schon mehr Geduld, denn nach 446 Tagen seit der letzten Wahl und 19 „Versuchspersonen“ hat er nun einen letzten Joker aus dem Ärmel gezogen, um doch noch eine stabile Regierung für unser Land zustande zu bringen.

Wie dem auch sei irgendwann ist die Liste abgearbeitet und Neuwahlen kaum zu vermeiden.

Im Gleichnis hat der König andere Verhaltensweise: er lässt die Diener auf die Straßen gehen und alle einladen, die vorzufinden sind, ohne Prüfung und vorherige Anmeldung. Doch als der König sich die Gäste ansieht, bemerkt er- bei aller Großzügigkeit- eine, der kein (bereitgestelltes) Hochzeitsgewand übergezogen hat. Warum ist er mitgekommen? Warum ist er da? Er kann sich nicht erklären. Nun wird der König diesen „falschen Gast“ ausschließen, und es wird dem Menschen wahrscheinlich nicht mal leidtun?

Verstehen wir, dass der König, unser Herr und Gott ist, und wir die Gäste sind, nicht die Erstgeladenen, aber wohl die von den Straßen der Welt zusammengerufenen.

Wie stehen wir zu der Einladung? Und in welcher Gesinnung wollen wir am Hochzeitsmahl des Gottesreiches teilnehmen?

 

Herr Jesus Christus, am Festtag des hl. Bernard von Clairvaux sind wir eingeladen, wie er das Wesentliche zu suchen und zu vertiefen. Du selbst lässt uns im Gleichnis dieses „Kleid der Gnade“ überzuziehen, anzuziehen. Dann kann Dein Fest mit uns beginnen und dauern.“