21.8.2020-A-II-20.W.-4-Pius X-Balduin-Gratia- (Ez.37,1-14/107/Mt.22,34-40)

Eine „gruselige“ Lesung, um sie vorzutragen und zu hören, und doch sehr tiefsinnig, auch im Hinblick auf das Neue Testament Jesu. „Können im Gelände verstreute Gebeine von Verstorbenen wieder zusammengefügt werden und zu neuen Leben erweckt werden?“ Da würde jeder wohl spontan nein sagen, wie auch mit dem Umgang der Asche nach einer Einäscherung: kann hier wieder Leben entstehen? Ezechiel lässt es fast plastisch und hörbar vor uns aufleuchten: das Zusammenrücken und wieder von Sehnen, Fleisch und Haut überzogene wieder zum Körper werdend, und dann der Geist, der Leben einhaucht.

Es ist ein Bild für ein total abgeschlagenes Volk, es soll und kann  wieder erstehen und zu neuem Leben aufstehen.

Im N.T. wird das Gesetz der Liebe aufgeführt, das alles zusammenfasst und zusammenfügt, anders, und tiefgründiger als das Bild von Ezechiel es ausdrücken kann. Daran und an den Gesetzgeber Jesus Christus wollen wir uns halten.

 

„Herr Jesus Christus, in diesen Tagen der Beisetzung von  unserer Mitbrüder gehen uns schon viele Gedanken durch den Kopf. Was haben wir aus unserem Leben, aus unserem Auftrag, aus unserer Berufung durch Dich denn gemacht? Was bleibt am Ende? Auch die Frage nach dem Tod und dem, was danach kommt, stellt sich. Wir geben unsere Verstorebnen in Deine Hand, in dem Vertrauen und der Hoffnung, dass es so gut ist und richtig. Und wir selbst? Fügst du alles wieder zusammen und führst es zur Einheit? Dafür sollen wir ja Zeugen sein, durch Wort und Tat, und unser eigenes Verhalten.“