19.9.2020- -A-II- -24.W.- -4- -Januarius-Theodor-Lantpert-Igor-Bertold- Acht!ung für Leben und Schöpfung- (1.Kor.15,35-37.42-49/56/Lk.8,4-15)

Wenn Jesus erzählt, dann erzählt der Himmel. Die Welt Gottes spricht zu den Menschen auf Erden von der Wirklichkeit des “Jenseitigen, Geistigen, Spirituellen”. Dies nun den “diesseitig” orientierten Menschen zu deuten, ist nicht immer einfach. Jesus nimmt Beispiele aus ihrem Leben, aus der Natur, aus dem Umfeld, damit versucht Er, die Welt Gottes zu erschließen.

Wie bei Matthäus und bei Markus braucht Jesus auch im Text des Lukas Gleichnisse, dazu gehört das bekannte Bild von der Saat, dem Sämann und dem Acker.  In diesen Wochen können wir besser verstehen, dass kaum etwas wachsen kann, wo Wasser fehlt, der Boden steinhart ist und die Saat nicht eindringen kann oder zu wenig Feuchtigkeit hat. In diesen Wochen und Monaten der Coronakrise sehen wir bei Menschen ganz unterschiedliche Verhaltensweisen: ängstliche, die sich nicht mehr zutrauen und alles penibel beobachten, was an Maßnahmen vorgeschrieben wird.  Sie verlassen kaum ihr Haus und meiden jede Menschengruppe. Andere gehen mit innerer Freiheit an die ganze Sache heran , sind vorsichtig aber nicht überängstlich- sie wagen Kontakte und Begegnungen mit Abstand und Mundschutz; andere wiederum scheren sich kaum darum und leben, als gäbe es diese Gefahr des Virus nicht. Andere protestieren lautstark und ohne Vorsicht gegen diese Beschränkungen, setzen Verschwörungstheorien in die Welt und machen die Lebensumstände noch unsicherer.

Sehr verschieden also die Reaktionen, die Argumente, die Lebensweisen. Das Resultat: es hört einfach nicht auf mit den Ansteckungen, im Gegenteil,  sie nehmen fast überall wieder zu.

Wer hat nun am besten gehört, zugehört, verstanden, worum es geht? Wer lebt Solidarität mit anderen, mit der Schöpfung , mit dem eigenen Leben?  HÖREN und ZUGEHÖRIGKEIT gehen zusammen, wer das eine unterschätzt, gefährdet auch das andere.

Und Gott? Der wird am meisten vergessen, übergangen.... oder auch angeklagt, Er wäre an all dem Schuld! “Wer Ohren hat zum Hören, der höre”- oder auch: wer ein Herz hat zu lieben, der liebe auch!

“Herr Jesus Christus, was würdest Du heute wohl sagen? Wo würdest du auftreten und Menschen ansprechen? Welche Medien gebrauchen? Schwer zu sagen. Fändest du Gehör bei uns Menschen des Jahres 2020, in welchen Gruppen und Ländern? Manchmal möchte ich schon einen Blick werfen hinter Deine Kulissen.! Schenke Du, Herr, uns Geduld und Vertrauen zu Dir.”