26.9.2020-A-II-25.W.-1- -Kosmas u Damian-Eugenia v Odilienberg-„Achtung für das Leben und die Schöpfung“- (Koh.11,9-12,8/90/Lk.9,43-45)

„Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert“, dies legt Jesus den Jüngern als Leitgedanken ans Herz. Gottessohn nennt sich selbst Menschensohn, denn als solcher tritt Er unter uns auf und lebt Er. Als Menschensohn wirkt und heilt Er. Dieser Menschensohn von Gott gekommen wird ausgeliefert an die Menschen. Ausgeliefert, hingegeben, verschenkt, geschenkt. Jesu Leben ist eine „Pro-Existenz“, ein Leben FÜR.

Die Jünger hören diese Aussage, wagen aber nicht nachzufragen, da sie es nicht verstehen können oder wollen. FÜR bedeutet bei Jesus für andere, an andere, für uns. Nicht mehr: für mich, um mich besorgt sein, um mein Wohlergehen kreisen. FÜR öffnet nach außen hin, öffnet die Tür.

Vielleicht wagen die Jünger diese Frage nach Klärung nicht, weil sie Angst haben Ihn zu verlieren- oder auch, weil sie ahnen, was dann auf sie zukommt und welche Konsequenzen es für sie haben wird.

Traut sich der Christ an Jesus diese Frage zu richten, heute und konkret? Wagt die Kirche insgesamt diese Frage zu stellen? Es könnte vielleicht zu  ungemütlich werden.

 

„Herr Jesus Christus, du hast Deine Jünger nie für dich haben wollen, sondern für die Mitarbeit am Reich Gottes. Das war so und das wird so bleiben. Haben die Jünger es verstanden? Haben wir es verstanden? Es dürfte nie zu spät sein, diese Frage zu stellen und Deine Antwort zu hören.“