23.12.2020-B-I-4.Advent-4-Johannes v Krakau-Dagobert-Ivo-(Mal.3,1-4.23-24/25/Lk.1,57-66)

23.12.2020-B-I-4.Advent-4-Johannes v Krakau-Dagobert-Ivo-(Mal.3,1-4.23-24/25/Lk.1,57-66)

„Es kam die Zeit ihrer Niederkunft“, bei Elisabeth hat sich ein langersehnter nie erfüllter Wunsch nun doch auf wunderbare Weise eingestellt. Was mag sie seit der Ankündigung, dass sie schwanger ist, in ihr abgespielt haben? Was dachte sie von Zacharias der stumm vom Tempeldienst nach Hause kam und kein Wort sprechen konnte, bis jetzt? Was hat sie mit Maria besprochen, die von ihrer Schwangerschaft schon wusste, ehe Elisabeth von Marias Berufung hören konnte? In einer Zeit schwieriger Kontakte und ohne Kommunikationsmittel wird sie viel einsam gewesen sein, sie hat „sich ja im Verborgenen aufgehalten“ auch bis jetzt. Stumm der Mann, zurückgezogen die ältere Frau, wie hat das auf die Umgebung wirken müssen? Schande oder Freude?

Nun ist er zum „Licht der Welt gekommen“, der unerwartete Sohn. „Gottes Erbarmen“ wird gepriesen und Freude breitet sich aus.

Nur acht Tage der Gewöhnung und der nicht eingeübten Mutter- und Vaterrolle. Jetzt ist der Ritus der Beschneidung und der Namensgebung angekommen. Wie soll der Stammhalter heißen, sicher doch wie der Vater?!

Doch Elisabeth und auch der immer noch sprachlose Vater bestehen darauf, die Tradition zu brechen und bei dem Namen „Johannes- Gott ist Gnade“ zu bleiben. Ganz anders und ganz neu, was wird aus dem Kind nur werden, denn sofort lösen sich die Fesseln der Zunge in Zacharias, er redet und lobt Gott in diesem Kind.

Die Hand des Herrn muss im Spiel sein, das erkennen sie und die Umstehenden, und im Leben und Wirken des Johannes ist es genauso gekommen.

„Herr Jesus Christus, mit Dir und den Umständen Deiner Menschwerdung und Deine Lebens mitten unter den Menschen stoßen wir immer auf unerklärliches Geschehen, auf Fragen und können nur staunen: Wunder, Eingreifen Gottes, nicht zu erklären, kaum zu begreifen. Wir werden nicht aufhören, zu lernen, selbst wenn wir das alles schon jahrelang wissen und anderen verkünden. Uns stockt der Atem, auch wir werden oft sprachlos. Wenn wir Geduld haben, und sei es bis zur Herrlichkeit bei Dir, dann wird sich alles klären.“