24.2.2021-B-I-1.F.W.-1-Matthias (in deutschen Bistümern)--Eunike-Ethelbert-Ida v Hohenfels-Irmengard- (Apg.1,15-17.20-26/113/Joh.15,9-17)

Als „Ersatzmann/frau“ einspringen kann eine Ehre und Beförderung, eine Wertschätzung sein, kann auch befremden, „weil niemand anders da ist, mach schon mal.“ Wie erleben Sie das, wie erlebst du das? In der ersten Jüngergemeinde ist nach Jesu Tod und Auferstehung vieles anders geworden, zumal aus den eigenen Reihen der Apostel ein Verräter hervorkam und ein Verleugner. Der Verleugner konnte sich fangen, wurde von Jesus so angeschaut, dass er einsah, bereute und weinte. Später erhielt er sogar einen besonderen Auftrag des Auferstandenen anvertraut. Der Verräter jedoch war zu weit gegangen, konnte Jesus nicht mehr sehen und von Ihm angeschaut werden, sah nur die Schuld und verzweifelte. Dann lieber tot sein, als in Schande weiterleben.

Was nun? Die erste Gemeinde sammelt sich, berät, betet und sieht ein, dass die Zwölferzahl  wieder hergestellt werden soll , um Jesu Anliegen zu entsprechen und es weiterführen zu können. Sie stellen Kandidaten auf, sie bezeichnen mögliche Erzsatzleute, wollen aber selber nicht die endgültige Entscheidung verantworten. Sie beten, geben ihnen Lose und wählen- unter der Kraft des Heiligen Geistes. Die Wahl fällt auf Matthias und er wird dem Zwölferkreis zugerechnet, weil er, wie die anderen, „Zeuge des Lebens Jesu, Seines Todes und Seiner Auferstehung“ ist. Wie hat er diese „Ersatzfunktion“ selbst erlebt?  Sein Name bedeutet „Geschenk Gottes“, das ist ja schon eine gute Voraussetzung. Er wird, wie die anderen- missionieren, in Judäa und auch in heidnischen Gebieten bis nach Äthiopien. Gestorben um 63 sollen seine Gebeine im 4. Jahrhundert im Auftrag der Kaiserin Helena nach Trier überführt worden sein, wo er in der heutigen Benediktinerabtei St Matthias beigesetzt ist und verehrt wird. In der Weltkirche wird sein Fest am 14.5 begangen.

Apostel sein: betroffen sein, persönlich berührt. Dazu auch gerufen sein in Jesu nähe du in die Gemeinschaft. Den Auftrag erhalten, die Frohe Botschaft zu verkünden in Worten und Taten, im Verhalten und im Lebenszeugnis.

 

„Herr Jesus Christus, in dieser österlichen Bußzeit tut es uns gut, auf Glaubenszeugen zu treffen, die ihr Leben, ihren Glauben für Dich in großer Konsequenz gelebt haben, für die Menschen, bei den Menschen, oft bis zu einem Tod, der als Folge ihres Lebens als Glaubende nicht zu vermeiden war. Wir werden ermutigt, unser Vertrauen zu Dir zu überprüfen und unsere Bereitschaft, an Dir Maß zu nehmen zu vertiefen. Sei Du bei uns und stelle unsere Füße auf weiten Raum (Psalm 31)“