2.3.2021-B-I-2.F.W.-2-Karl d Gute v Flandern-Agnes v Böhmen-Engelmar Unzeitig „v Dachau“Falko- (Jes.1,10.16-20/50/Mt.23,1-12)

 

„Einen Platz einnehmen und nicht mehr loslassen(wollen) , sich auf den Stuhl setzen und ihn besetzen und besetzt halten, das kennen wir aus vielen Bereichen des Lebens-ob Politik, Gesellschaft, in Vereinen und Gremien- gibt es das auch in der Kirche, in unseren Gemeinden und Gruppen? Ja, natürlich.  Jesus hat es bei Seinen Religionsfreunden im jüdischen Volk genügend erlebt und bemängelt, sogar unter den Jüngern und Aposteln  gab es Rangstreitigkeiten, und dies ist seit 2000 Jahres bis heute nicht anders. „Es menschelt“ auch unter uns, vielleicht (und sicher) sogar in mir selbst).

Wie kommt es nur, dass ein Mensch sich selbst wichtiger nehmen als andere? Ist es die eigene Kompetenz, die Talente oder ist es Prestige vor den anderen oder der Profit am größeren Einkommen? Was ist vorrangig; in der Kirche, unter Christen? Was spielt da mit, da ja Vorteile und finanzielle Gründe nicht so mitspielen können? Verkörpert der Dienst oder das Amt so sehr den Menschen, dass nur das Beharren die eigene Würde und sein Ansehen sichern kann? Und ist der Dienst ein Dienen oder eher ein sich als Dienender anderen empfehlen ja aufdrängen? Ich frage es mich selbst- woran mache ich mein Wirken, meinen Wert, meine Würde denn fest?

Welche Rolle darf eigentlich der dreifaltig liebende und dienende Gott bei uns Menschen, Seinen Dienerinnen und Dienern spielen? Welche Art von Mitmenschlichkeit und zwischenmenschlichen Haltungen darf (und soll) es unter Brüdern und Schwestern  Christi geben?

Seitdem „Hochwürden“ als Titel abgeschafft ist und eher „in Merkwürden“ gesehen wird, bleibt doch diese innere selbstbezogene-stolze Haltung immer noch präsent und stiftet Ungleichheit und leider sogar in Vergangenheit und Gegenwart Unheil bis hin zu schweren Verbrechen des Missbrauchs aller Art-auch geistlicher Form- an.  „Nur einer ist euer Vater, nur Einer euer Herr, nur Einer der gute und heilende Geist. Das ist und bleibt der Maßstab für jeden, für alle.“

„Herr Jesus Christus, Du hast Dir den allerletzten Platz ausgesucht und niemand wird ihn Dir nehmen können. Diesen Platz hälst Du besetzt, nicht damit keiner ihn Dir nehmen kann, sondern damit Du überall und allezeit bei den Letzten, den Sündern, den Kranken, den Leidenden, bei mir sein kannst und dort bleiben willst. Über all unser kirchlich aufgeführtes „Rollen-Macht- und Einflussspiel“ kannst du nur lachen…oder weinen.“