3.3.2021-B-I-2.F.W.-2-Kunigunde v Luxemburg-Friedrich v Mariengaarde—(Jer.18,18-20/31/Mt.20,17-28)

 

Jesus spricht zu den Jüngern von Seinem kommenden Leidensweg, von Seinem Tod, von Seiner Auferstehung. Was kann das bei den Jüngern auslösen und bewirken, wenn Er nun mehrfach diese Zukunft ansagt. Depression, Mutlosigkeit, Wut, Auflehnung, Versuch, Ihn umzustimmen?

Weit gefehlt: sie denken an sich, und 2 lassen sich von ihrer Mutter bei Jesus als Vorzugskandidaten vorschlagen, ja „anbieten oder anbiedern“. Jesus weiß, dass sie dabei blauäugig auf sich sehen, Ihn jedoch nicht verstehen. Er versucht sie aufzuklären ihnen die Augen zu öffnen und ihnen jede falsche Illusion zu nehmen. Ob es gelungen ist? Die Zukunft wird es zeigen. Doch nicht besser sind die 10 anderen, die sich über die beiden Mitapostel ärgern und sich nun selbst ins Spiel bring!

Und wir?

Nun muss Jesus sie alle ansprechen und sich selbst ins Spiel bringen: „ich bin nicht gekommen bedient zu werden, sondern um zu dienen. Dies soll bei euch allen für alle Zeit nicht anders sein!“

Und wir? Und ich? Sehe ich manche Haltungen bei mir, wie die beiden und ihre Mutter denken und bitten.?

Sehe ich Ähnlichkeit mit den anderen, die sich ärgern und entweder entrüstet oder gar eifersüchtig reagieren? Was lebt in mir selbst, wenn andere besser dran sind, vorgezogen werden, sich mehr rausnehmen, sich „besser darstellen und verkaufen können“? Wenn der oder die andere ein neuestes Handy hat, ein tolleres Auto, ein Haus voller Vorteile usw., wie lässt mich das kalt oder macht es mich innerlich unruhig?

Fragen, die in der österlichen Bußzeit eine hilfreiche Erneuerung anleiern können.

 

„Herr Jesus, allein sein und allein leben ist nicht unsere Bestimmung, doch die anderen sind eben nicht immer nur Hilfe und Freude, sondern auch manchmal Konkurrenten oder Gegner, wie sehe ich dann aus? Wo komme ich dann noch vor. Hui, Du hast die Jüngertruppe durchschaut und selbst ihr Unverständnis für Dich und Deinen Weg noch zusätzlich zum kommenden Leiden tragen und aushalten wollen. Wie sehr kennst Du auch mich und die vielen anderen in deren Beziehungen ich eingebunden sind. Siehst Du auch, was hinter den Kulissen und hinter der Stirn oft so abläuft ? Kannst und willst Du uns (mir) helfen, gelassener, freier und froher mit all den Menschlichkeiten umzugehen, die ich bei mir und bei anderen entlarve? Hilf mir und den anderen, in größerer ‚Freiheit eines Christenmenschen‘ zu leben.“