18.3.2021-B-I-4.F.W.-4-Cyrill v Jerusalem-Edouard-Anselm v Lucca- Josefs Novene-(Ex.32,7-14/106/Joh.5,31-47)

Im Johannesevangelium ist mehrfach von Kontroversen mit jüdischen Glaubensgeschwistern die Rede: es geht um die Frage, inwieweit Jesus von Nazareth sich als Gottessohn behauptet; diese Aussage empfinden sie als grobe Gotteslästerung. Der johanneische Text ist deshalb nicht leicht zu verstehen, weil der Evangelist immer die gleiche Aussage in verschiedenen Variationen aussagt: Jesus legt kein Zeugnis über sich selbst ab, oder für sich, alles geht vom Vater aus- nur dessen Zeugnis ist gültig. Jesus betont Seine einzigartige Beziehung zum Vater, und des himmlischen Vaters zu Ihm. Da kann niemand Ihm etwas vormachen, oder nachhalten. Es ist das innere Geheimnis der Allerheiligsten Dreifaltigkeit Gottes.

Manche Kritik von Menschen unserer Zeit an den Heiligen Schriften, an Worten von Jesus oder über Ihn, gehe auch auf ein solches Unverständnis zurück. Was nicht verstanden wird (verstanden werden kann), wird dann einfach abgetan. Diese Wochen vor Ostern möchten uns nicht zuerst zu Verzicht aufrufen, sondern eher zum Freiwerden für die wahren Inhalte unseres Glaubens. Lassen wir uns von Johannestexten dieser Art nicht entmutigen, sondern spüren wir im persönlichen Gebet nach, was Jesus von sich und der Dreifaltigkeit mit uns teilen will.

 

„Herr Jesus Christus, manchmal verstehen wir Mitmenschen, die wir gut kennen (zu kennen glauben) nicht so recht. Manchmal verstehen wir uns selbst nicht. Auf diese Weise geht uns auch nicht Dein Geheimnis auf, oder nur ganz spärlich und unvollkommen. Hab Geduld mit uns und hilf unserem so schwachen und angefochtenen Glauben.“