27.5.2021-B-I-8.W.-4- Jahr des hl. Josef und der Familie- Gebetsmarathon bis 31.5/Augustinus v Canterbury-Bruno v Würzburg-(Sir.42,15-25/33/Mk.10,46-52)

Im10.Kapitel des Markus wird eine Wende eingeleitet. Ab jetzt geht der Weg Jesu direkt auf Jerusalem zu, und wir wissen alle, was dort geschehen wird.

Am Wendepunkt ist eine Begegnung erwähnt, die für Jesus und für andere entscheidend sein wird: am Wegesrand sitzt am Ausgang von Jericho ein Blinder und bettelt. Jeder kennt ihn: Bartimäus, der Sohn des Timäus. Jesus ist ihm sich mehrfach begegnet, jetzt ist eine größere Menschenmenge um Jesus herum. Der Blinde hatte auch schon von Jesus gehört und erfährt nun, dass Er vorbeikomme. Voller Kraft ruft und schreit er: “Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir”. Viele werden nun ärgerlich, denn wie kann er sich mit dieser Bezeichnung an den Herrn wenden, das wird gefährlich wegen der Gegner. Und dann noch die Dreistigkeit, derart zu schreien.

Bartimäus beeindruckt das wenig und schreit umso kräftiger. Nun bleibt Jesus auf Seinem Weg, unterbricht den Vorbeigang und lässt den Blinden rufen. Nun wendet sich die Menge und ermutigt ihn: “nur Mut, steht auf, Er ruft dich”.

Sofort wirft er seinen Bettler Mantel ab, sprang auf und läuft auf Jesus zu, ohne Ihn zu sehen, nur auf Sein Wort hin.

Jesus fragt nun, was er eigentlich will. Der Blinde antwortet: “Rabbuni, ich möchte wieder sehen können.” Darauf bestätigt Jesus ihm: “geh, dein Glaube hat dir geholfen”. Sofort konnte der Mann sehen und folgte Jesus auf Seinem Weg (nach Jerusalem, mit allem, was daraus folgen wird.

Ein Modell und Vorbild des wahren Jüngers: sehen, ohne zu sehen, aufspringen und wagen, ohne Beweise und dann direkt in die Nachfolge treten.

·         “Herr Jesus Christus, Menschen wie Bartimäus müssen Dir gefallen: ausdauernd rufen und bitten, etwas wagen, sich Dir ehrlich anvertrauen und dann mitgehen. Seit 2000 Jahren geschieht dies immer wieder. Auch heute, hoffentlich”