23.8.201-B-2021-21.W.-1- „Jahr des hl. Josef u d Familie“-Rosa v Lima-Justinian-Richildis-(1.Thess.1,1-5.8-10/149/Mt.23,13-22)

Eine große Versuchung greift nach jedem Menschen: anders zu leben, als die eigenen Worte es aussagen, nicht authentisch zu leben. Besonders in Glaubensdingen ist dies eine starke Möglichkeit. Die Worte und die Botschaft sind schön und richtig, doch das eigene Leben entspricht dem nicht. Natürlich weiß jeder Menschen, dass eine Perfektion in diesem Leben von niemandem erreicht werden kann. Doch wenn ein Zwiespalt zwischen Wort und Verhalten bewusst zugelassen und durchgehalten wird, dann kommt es zum Gegenzeugnis. Wir brauchen dabei nicht auf die Personengruppen zu schauen, die Jesus hier bloßstellt, sondern auf uns selbst.

Kann ich mir selbst ehrlich in die Augen schauen?  Bin ich konsequent im Leben und mit meinem Glauben? Oder spreche, singe und bedenke ich nur schöne Texte, die mich persönlich vielleicht emotional berühren, aber keine Änderung, Wandlung in mir bewirken?

Das viele Diskutieren und die Haarspalterei über Worte und Weisungen der Heiligen Schrift und der Botschaft Jesu führen nicht weiter, wenn das Leben nicht betroffen ist.

Die heilige Rosa aus Lima ist die erste Heilige Lateinamerikas, die heiliggesprochen wurde. Ihr entschieden gewähltes und durch gehaltene Opfer- und Bußleben sind eine Einladung an jeden und jede von uns: sei authentisch, ehrlich und klar.

„Herr Jesus Christus, Du bist mit allen Menschen sanft und liebevoll umgegangen, doch den „Heuchlern“ musstest du mit mehr Krankheit und Deutlichkeit begegnen, um in in ihnen ein nachdenken und umdenken zu ermöglichen. Deine „Härte“ ist eine Form der Liebe, und auch, der Zorn ist die andere Seite der Liebe, wenn es um Wahrheit geht. Sicher in der Begleitung von Menschen, im Beraten und Helfen, ist es wichtig, sich auf die Worte und aussagen der Helfenden verlassen zu können. Sei du unser Maßstab in allem, und bleibe in unserer Nähe.“