4.9.2021-B-I-22.W.-2-Mose, Aaron, Myriam,Iris-Suitbert-Ida-Irmgard-Rosalia-Henri de Lubac-Remaklus von Stablo-Malmedy-(Kol.1,21-23/54/Lk.6,1-5)

Hunger und Durst kennen wir, und doch nicht so, wie Menschen in Hungerbieten! Die Jünger damals wahrscheinlich auch nicht. Doch lässt ihr Hunger sie nach Ähren am Wegesrand greifen, sie sie zerreichen und die Körner essen. Fehler: es war ein Sabbat: keine körperliche Arbeit. Worum geht es denn wirklich: um das Einhalten eines Gebotes, dass Gott den Sabbat als heilig erklärt hat, die Menschen aber solche engen Auslegungen daran geknüpft haben, oder um das Leben und die Lebensfreude des Menschen? Sabbat ist Ruhetag, aber auch Festtag des Lebens, Festtag Gottes mit den Menschen. Dies steht über den kleinlichen Geboten, die Menschen peinlich einhalten sollen.

Wir haben dieses Sonntagsgebot in der Kirche und sollen am Sonntag die Arbeit ruhen lassen, um die Beziehung zu Gott, zu uns selbst und zu den anderen zu pflegen und zu vertiefen. Doch all die Berufe, die dann für uns arbeiten, die dürfen und sollen auch arbeiten!? Und alle, die sonntags weiterbauen an Gebäuden, Rasen mähen, das Auto waschen… und vieles mehr?

Es ist immer die Frage: ob es unbedingt notwendig, lebenswichtig ist für andere und für mich, oder ob ich mich um eine geschenkte Ruhezeit hinwegsetze aus Unvernunft oder Egoismus… und Gottvergessenheit.

 

„Herr Jesus Christus, du lehrst uns eine wahre und heilige Freiheit. Diese gewährte Freiheit darf aber nie zum Vorwand des Egoismus werden, wie Paulus sagt. Erst denken (und beten) , dann handeln. Hilf uns, in Deine Vertrautheit mit dem Vater hineinzuwachsen und derart Erwachsen zu werden, dass wir die Freiheit als Gottes Kinder (nicht als Seine Sklaven) leben können, und sie anderen gewähren.“