14.9.2021-B-I-24.W.-4--"Jahr d Familie u d hl. Josef"-Achtung vor d Schöpfung-Kreuzerhöhung-Maternus-Notburga-(Phil.2,6-11/78/Joh.3,13-17)

14.9.2021-B-I-24.W.-4--"Jahr d Familie u d hl. Josef"-Achtung vor d Schöpfung-Kreuzerhöhung-Maternus-Notburga-(Phil.2,6-11/78/Joh.3,13-17)

So wie Jesus die Jünger fragte „für wen halten die Leute den Menschensohn“ und „Für wen haltet ihr mich?“, so kann das Kreuz fragen: „was sagen die Leute über mich? Was haltet ihr von mir?“

Unser spontaner Gedanke ist bestimmt: das soll nicht sein; das bringt so viel Unheil; das drückt so viele Menschen nieder, lastet auf Familien, Völker und Nationen… und es macht den Glauben an den liebenden Gott so schwer, belastet die Freude an Gott und an Seiner Kirche.

Was meinen wir denn mit Kreuz: die Holzbalken, das Schwere und Verletzende? Meinen wir DEN, der es trägt und daran gehängt wird, um zu sterben?

Können wir es denn-trotz allem-auch und besonders als Liebesbeweis sehen: nicht, dass der Vater den Sohn „opfert“, um uns Menschen die Sünden zu vergeben, weil wir so ungehorsam und böse sein können! Jedoch so, dass der dreifaltige Gott in Jesus Seine unenttäuschbare Liebe zeigt, die bis zum Äußersten geht, die sich nichts aufspart, die ganz darunter bleibt, was uns belastet, um es mit uns zu tragen und dann-durch dieses Mittragen und daran zu sterben wie das Weizenkorn, uns die erlösende Freiheit des neuen Lebens und der wahren Liebe zu eröffnen.

Das Kreuz als Schlüssel zum Leben. Die Liebe, die sich verzehrt und verzehren lässt als Schlüssel zur Ewigen Liebe.

Das Kreuz ist kein Schmuckstück in täglichen Sinn, und kein Siegeszeichen der Gewaltsprache: es ist und bleibt ein Skandal, eine Krise, ein Riss, eine offene Wunde, eine Frage ohne schlüssige Antwort UND zugleich ist es unser Stolz durch DEN, der daran gehangen hat und gestorben ist, ein Siegeszeichen, dass Liebe und Leiden, Demut und Dienst mehr bewirken als Leistung, Sieg und Triumpf im irdischen Sinne.

Das Kreuz ein Paradox, ein Polyeder, wie Papst Franziskus es oft betont: mehrdeutig, sperrig, eine Schneide mit zwei schneidenden Seiten: trennen und heilen.

Wie würden wir denn jetzt, ganz ehrlich, einen Begriff für das Kreuz von Golgotha und für den Gekreuzigten „König der Juden“ formulieren?- mit den beiden Seiten: der sichtbaren uns zugewandten Seite, und der unsichtbaren, auf der Rückseite dargestellten Bedeutung im Sinne unseres liebenden und barmherzigen Gottes.

„Herr Jesus Christus, zu Dir aufschauen, zum Gekreuzigten das Haupt erheben, Dir ehrlich ins Gesicht schauen, auf Deine offene Seite, Dein durchbohrtes Herz. Auf die vielen Kreuze unserer Mitmenschen schauen und auf alle, die darunter schwer tragend leiden und in die Knie gehen, auf alle „Gekreuzigten unserer Zeit“. Auf Dich hinaufschauen Herr und Heiland, der Du „ganz unten bist“ und von dort aufgerichtet wirst und alle mitnimmst, die Dir vertrauen. Da kann unser Kreuz eher eine Tür zu Dir öffnen, als Wohlstand und Bewahrt sein vor Problemen und Schwierigkeiten. Kann… nicht muss!!

 Auf den Blick zu Dir kommt es an, und auf das Erkennen Deines Blickes vom Kreuz herab auf uns, auf mich.-Die Torheit des Kreuzes ist Deine Weisheit, die Weisheit unseres Gottes. Vor Ihm, vor dem Kreuz und der wahren Liebe müssen alle Mächte des Bösen weichen-Ihn können sie nicht besiegen-im Gegenteil, wenn sie es zulassen, werden auch sie geheilt“errHerr