29.1.2022-- C-I-3.W.-3-„Jahr der Familie“-Valerius-Radegund-Poppo v Stablo-(2.Sam.12,1-7.10-17/51/Mk.4,35-41)

Sturm auf dem See, plötzlich, unerwartet und unvorbereitet. Vielleicht hat man es kommen sehen, vielleicht geahnt. Auf jeden Fall, jetzt ist es unruhig, beängstigend, Furcht einflößend. Was tun?

Ähnlich erlebe ich seit längerer Zeit der Zustand der Kirche und die Reaktion innerhalb und außerhalb von ihr. Ein Sturm hat sich herangebildet, es war schon länger zu spüren: etwas dreht nicht rund bei uns. Dann: hier und da Anzeichen, Tatsachen, immer deutlicher wird, dass hier etwas nicht stimmt. Die Coronazeit verstärkt das Empfinden, die Maßnahmen erschweren das Leben miteinander.

Die Öffentlichkeit nimmt keine Rücksicht, Medien und laute Schreier verstärken den Eindruck von Missbrauch, Wegschauen, Vertuschen, Lügen.

Und der Herr? Schläft Er seelenruhig im hin- und her geschüttelten Boot? Kümmert es Ihn nicht? Wie viel wird doch gebetet, wie viel gerungen, doch Er schweigt. Ist das die Art Seiner Gegenwart? Lässt Er zu, dass wir untergehen?

In dieser unsicheren und unbequemen Zeit können wir nur vertrauen, hoffen auf Ihn, der „aufstehen wird, um dem Sturm zu gebieten „schweig, sei still‘. Doch wann? Halten wir so lange noch aus?

 

„Herr Jesus Christus, seit vielen Jahren schon spüren wir, dass es Deiner Kirche nicht gut geht. Wir selbst tragen auch unser Päckchen Verantwortung dabei. Siehst Du es? Lebst Du es mit? Wir spüren so wenig Deine rettende Gegenwart, wenn auch Dein Wort und Deine Heilszeichen uns begleiten. Wir bitten dich innig: zeig uns deutlicher, dass unser Vertrauen zu dir nicht vergebens ist. Je moderner und ausgebildeter die Menschheit ist, je mehr erkennen wir: ohne Dich bleibt alles nur Stückwerk-auch in der Kirche“.