10.2.2022--- C-II-5.W.-1-„Jahr der Familie“-Scholastika-Wilhelm-(1.Kön.11,4-13/106/Mk.7,24-30)

Jesus redet nicht nur manches Mal geheimnisvoll, Er kann auch unerwartet auf Mitmenschen reagieren. Ist das ein Zeichen von Müdigkeit oder Verdruss, ist es ein Zeichen von Überforderung oder die Angst, missverstanden zu werden? Wir wissen es nicht genau. Es kann auch eine Art sein, die Bittsteller zu prüfen: was bewegt wie, warum kommen sie zu Ihm? Was wollen sie wirklich und wozu sind sie bereit?

In einem fremden Gebiet wird Jesus in einem Haus erkannt, obwohl Er verborgen bleiben wollte. Eine Frau, eine Fremde, eine Andersgläubige bittet Ihn um Hilfe für die von einem Dämon gequälte und belastete Tochter.

Jesu Reaktion ist: zuerst die Kinder des Volkes Israel, bitte! Nehmt nicht „ das Brot den Kindern (Israel) weg und werft es den Hunden (Heiden) vor“. Die Frau fängt dieses Bedenken auf und äußert sehr bescheiden: „ja aber auch die Hunde  bekommen etwas von dem ab, was von den Tischen der Kinder auf den Boden fällt.“

Diese ausdauernde Bitte und Antwort der Frau wird von Jesus gelobt. Ihr Vertrauen in Ihn überzeugt Ihn, und der Dämon wird das Kind freigeben. Was dann auch geschieht.

Mehr wissen wir jetzt nicht vom weiteren Weg der Frau und des Kindes. Ihre Hartnäckigkeit und humorvolle Erkenntnis über sich selbst, ebnen den Weg für die Heilung. Wie oft genügt ein wenig an Vertrauen, und ein Weg tut sich auf.

„Herr Jesus Christus, Meister des Wortes und der Gesten, um Dich zu verstehen, müssen wir noch viel lernen. Nur Dein Heiliger Geist kann und möchte uns weiterführen. So bitten wir Dich immer wieder und eindringlich: erfülle uns mit dem Heiligen Geist, und: lass uns offen und verfügbar sein für Ihn.“