25.2.2022-- C-II-7W.-3-„Jahr der Familie“-Walburga-Adeltrud-(Jak.5,9-12/103/Mk.10,1-12)

Die Fragen um Sexualität in Ehe, Partnerschaft, Familie und auch in geistlichen Berufungen tauchen in der Kirchengeschichte immer wieder auf, und waren auch zur Zeit Jesu eine wichtige Angelegenheit. Es ist verständlich, denn es wirklich den Menschen ganz konkret an in seiner Körperlichkeit und in seinen Beziehungen. Hat der Mensch  mit einer religiösen und gläubigen Einstellung da eine andere Haltung (zu haben) als der Mensch an sich, ohne direkte Bindungen an Glaube und Glaubensgemeinschaft. Der Mensch ist Mensch, ob nun an Gott glaubend oder nicht. Da sind alle gleich betroffen, mit ihren unterschiedlichen Anlagen und Verfasstheiten.

Nun wird aber Jesus gefragt, und die Fragen richten sich an Gott und an die Kirche und an alle, die dort Entscheidungen zu verantworten haben: wie ist das mit dem Umgang der eigenen Geschlechtlichkeit, derjenigen der anderen, wie ist es mit Partnerschaft und Ehe, besonders wenn dort ein Sakrament gespendet wurde, und die Beziehung vor Gott und der Christen-Gemeinde geschlossen wurde oder geschlossen wird.

Jesus kennt die Gesetze, Er kennt die Ausnahmen, Er wiess um die Verletzbarkeit einer Beziehung, um die Schwierigkeiten im Umgang mit den eigenen Bedürfnissen und denen der anderen.

Jesus sieht Gesetze notwendig, auch dass sie einen Rahmen zur Lebensführung geben, manchmal dann auch mit ausnahmen oder Abweichungen.

Doch Jesus geht noch weiter, oder weiter zurück: wer ist der Ursprung der Liebe? Wer hat den Menschen gewollt und ihm/ihr die Liebesfähigkeit und das Bedürfnis nach Liebe ins Herz gelegt? Er spricht vom himmlischen Vater, dem Heiligen Geist und von sich selbst als Liebesgemeinschaft. Hier ist der Dreh- und Angelpunkt, die Quelle.

Dies ist jetzt nicht das Gebot als starre Regel, sondern eine lebendige Beziehung, in die wir Menschen hineingenommen sind. Können wir uns darauf einlassen, sehen wir das als Chance, als Geschenk? Und wenn ja, wie gehen wir dann mit den auftretenden Schwierigkeiten um, die aus der Situation entstehen und langsam heranwachsen, aus der eigenen oder des anderen Lebensschwierigkeiten?

Jesus möchte, dass alle, die sich als suchende und gläubige Menschen sehen, aus der Quelle leben, allezeit und in allen Lagen. Ist dies eine Garantie? Nein, sicher nicht, aber doch vielleicht eine andere Art sich in Schwierigkeiten raten und helfen zu lassen.

 

„Herr Jesus Christus, das Schönste, das Menschen miteinander leben können, ist Ehe und Familie.  So ist es gewollt und angedacht. Deshalb erleben wir Menschen dort auch die tieften Freuden und erfahren tiefste Verletzungen. Um diese Gemeinschaft zu schützen, gibst du uns diese Worte als Anweisungen, als Richtschnur, als Auftrag und Berufung. Zugleich gibst Du die Gnade und die Kraft, es auch auf diese Art miteinander leben zu können. Darauf bauen wir unsere Gemeinsamkeiten im Leben.“