6.3.2022-C-II-1.Fastenwoche-1-„Jahr der Familie“-Gebet um Frieden-Fridolin-Mechtild-Julian-Rosa-Coleta-(Deut.26,4-10/91/Röm.10,8-13/Lk.4,1-13)

Bevor Jesus Sein öffentliches Wirken beginnt, nach 30 Jahren des diskreten Lebens, hat Er von Johannes im Jordan die Taufe empfangen wollen und der himmlische Vater hat Ihn „als Seinen geliebten Sohn“ bestätigt. Nun treibt Ihn der empfangene Heilige Geist in die Wüste und dort wird Er herumgeführt. WÜSTE klingt für uns als bedrohlich und negativ, doch besonders die positive Seite wird Jesus gesucht haben: die Stille, der Abstand von Lärm und Mengen und die intensiv starke Nähe zum Vater und zum Heiligen Geist. Die Nahrung für Jesus ist der Wille des Vaters, dessen muss Er sich deutlicher bewusstwerden und verzichtet daher auf alle Ablenkung. Er klärt ab, wann Sein Wirken beginnen soll, wo und in welcher Art, mit welcher Botschaft! 40 Tage (in Anlehnung an die 40 Jahre des Volkes Israel in der Wüste) geht Jesus „damit um“.

Klar, dass der Körper doch seine Nahrung verlangt, irgendetwas. Der Hunger ist ganz menschlich, normal. Auch nach der höchsten Form von Besinnung hungert und dürstet dem Körper bei jedem Menschen (wir sind alle keine Engel der Welt Gottes)

In dieser Verfassung ist einerseits die Mission klar und andererseits gaukelt sich manches Angebot vor Seinen Augen, in Seinen Gedanken. Dies nutzt der Widersacher und führt Ihn aufs Glatteis (euch in der Wüste!!)

Zunächst einfach essen und schlafen.  Dann zeig Deine Gotteskraft, mach aus Steinen Brot für dich; so wie Gott Herzen aus Stein zu Herzen aus Fleisch machen kann.

Ja, so nötig Nahrung ist, so ist sie doch wenig im Vergleich zu Gottes WORT. Wer nur mehr von Essen und Trinken, Feiern und Reisen und Genießen leben will, verpasst Wesentliches. Das ist wohl klar.

Nun führt der Versucher und Verführer Jesus wie bei „einem Rundflug mit Helikopter oder Drohne“ über alle Reiche der Erde. Herrlich all das. Und der Täuscher behauptet, ihm sei alles überlassen, so fühlt er sich, und er kann es geben, wem er will. (Denkt nicht im Moment ein Politiker so ähnlich?)

Wenn Jesus also ihn anerkennt und ihm vertraut wird auch Ihm, dem Schöpfer von allem, alles gehören. Welch eine abstruse Beweisführung?! Nur Einer ist der Schöpfer, Erhalter und Vollender, und nur Ihm gebührt Anerkennung, Verehrung und Anbetung. .. und der Dienst des eigenen Lebens.

Jetzt geht es ums Ganze, um die Glaubenshaltung: im Tempel, am Temple, auf dem Tempel, auf er Spitze…das kann Jesus nun bewiesen, dass Er Gott vertraut, und springen. Doch Jesus wird sogar am Kreuz nicht heruntersteigen sondern dem Vater „Sein Leben voll Vertrauen in die Hände legen“, dies wird Er in allem tun, was fürderhin auf Ihn wartet. Der Teufel argumentiert mit Psalmworten, Gebetstexten. Nichts hilft: Vertrauen in Gott lässt sich nicht beweisen und auch nicht herausfordern durch Zeichen und Wunder. Vertrauen ist Vertrauen, pur-Punktum.

Hier ist der Widersacher Schachmatt gesetzt, wenigstens für eine gewisse Zeit:

Weder die materiellen Bedürfnisse noch die Macht, noch das Ansehen/die Ehre/die Bewunderung sollen Macht über Jesus haben, nur der Vater im Himmel. Und genau dies gilt für alle Jünger Jesu, Seine Freunde und für alle Menschen, Gottes Kinder.

Hier setzt unsere Fastenzeit an: nach dem vergänglichen Zeichen der Asche, nun der Weg durch die Wüste mit ihren Vorteilen und ihren Versuchungen. Werden wir klarer sehen und widerstehen, wo so viele Abschwächungen, Beschwichtigungen und Ablenkungen um uns werben?

„Herr Jesus Christus, wie Eisen im Feuer geläutert und gefestigt wird, so traust du uns zu, durch die klärenden und reinigende und auch herausfordernde Schule der Wüste zu gehen. Zu uns selbst zurückzukommen, wo wir abgewichen sind, und uns neu sagen zu lassen „BEDENKE, WER DU BIST.“