17.3.2022- C-II-2.Fasten W.-2-“Jahr d Familie“ synodaler Weg-Gertrud v Nivelles-Patrick-Konrad v Bayern-(Jer.17,5-10/1/Lk.16,19-31)

Der Reiche ohne Namen, der Arme mit Namen Lazarus „Gott hilft“. Ein Kontrast, von Jesus gewollt in Seiner Erzählung von Menschen, die andere sehen (wollen/können) und andere, die nicht sehen (wollen/können). Macht manchmal die zu großen Reichtümer eher blind oder unsensibel? Macht Armut empfindsamer? Nicht immer, es gibt auch genau das Gehenteil. Es kommt immer auf die Achtsamkeit an: wer liegt vor meiner Tür? Was fällt von meinem Überfluss Tisch herunter, wovon da Arme leben könnten?

Offenbleiben findet dann auch die offene Tür zur Welt Gottes, zur Herrlichkeit, zur Ewigkeit. Selbstgenügsamkeit macht eher stumpf und verschließt auch für die Berührung durch Gott.

Manchmal kommt dann die Einsicht spät, sehr spät, zu spät. Denn die auf Erden geteilte Freundschaft mit Menschen am Rande öffnet dann auch die Arme und Herzen für die Gemeinschaft beim Allerhöchsten, denn genau da wollen und können wir hin. Gabe und Gegengabe, Antwort auf Antwort.

Der in sich selbst verschlossene, geschlossene Mensch, die geschlossene Gesellschaft bleiben dann unter sich und ihresgleichen. Die offenen Arme und Hände, Herzen, Augen und Ohren, eröffnen eine ungeahnte Nähe zu anderen und zum Allerhöchsten.

In der österlichen Bußzeit üben wir ein, worauf es uns ankommt und wohin wir möchten… wenn es uns denn wichtig ist und uns interessiert.

 

„Herr Jesus Christus, Du bist uns in allen Armen, Bedürftigen besonders nahe. Du schaust uns an, rufst uns zu, hältst uns die leeren offenen Hände hin. Erkennen wir Dich? Sehen wir ihn, sehen wir sie? Spüren wir unser Aufeinander Angewiesensein? Dann könnten wir noch vieles umkehren, anders werden, geheilt werden, indem wir anderen aufhelfen und sie berühren. Geschenk in Wechselwirkung und Weg zum Vater und Seiner neuen Welt. Wenn das so einfach wäre!! Oder ist es uns zu schwer, weil wir zu schwerfällig sind? Zu spät ist es nicht, aber es ist Zeit.“