12.2.2023 A-I-6.So.2.W.-Gebet für Frieden und den synodalen Weg-Benedikt v Aniane-(Sir.15,15-20/119/1.Kor.2,6-10/Mt.5,17-37)

Nach den Seligpreisungen und den Gleichnissen vom Licht, Salz und der Stadt auf dem Berge, gehen in den Kapitel 5+6+7 die Worte in konkrete Anwendungen über: was Jesus Neues bringt, schafft das Vorige nicht ab, sondern erfüllt es mit Gottes Geist- vom Buchstaben zur Lebensweisung.

Das geht dann vom wortwörtlichen Tun oder Unterlassen, zur Gesinnung und Absicht über. Dies lässt sich nicht in Regeln festhalten bis ins Detail, sondern prägt eine Gesinnung, eine Haltung: den Umgang miteinander unter dem Licht der Liebe Gottes. Ob es sich um Diskussionen und Urteilen übereinander handeln, oder es den Umgang in Ehe und Partnerschaft angeht, auch beim Schwören und Behaupten geht es um klare Orientierung: Ja oist Ja, Nein ist Nein, alles Undurchsichtige führt nicht zum Licht.

Die Worte Jesu hören sich wie eine Drohung an, so wie ein Winken mit ewiger Verdammnis. In Wahrheit sind es Richtungen, Mahnungen, mit der empfangenen Liebe ernst zu machen und sie untereinander wirken zu lassen, Tag für Tag, in allen Augenblicken.

Nicht der eine große Sprung steht im Mittelpunkt, sondern die banalen täglichen Schritte.

 

„Herr Jesus Christus, Du meinst es so gut mit uns, dass Dir am Herzen liegt, uns die guten Weg zu zeigen, und uns zu helfen, sie auch gehen zu können. Dafür gibst du uns eine Interpretation der Gebote und Gesetze, die nicht ein Verweigern aus Angst, sondern ein Einhalten aus Liebe und Dankbarkeit ermöglichen.“