Mehrfach begegnet uns der Apostel Thomas im Kirchenjahr, einige Male auch in den Evangelien. Am seinem Festtag schauen wir nochmals auf das Osterereignis. Die Jünger sind verschlossen hinter den Türen, in ihren Herzen. Der Auferstandene tritt auf sie zu, trotz der Verschlossenheit und öffnet den Raum und die Herzen. Dies hat Thomas nicht miterlebt. Die Offenheit der anderen Jünger lässt ihn aber neugierig werden und er kommt beim nächsten Treffen hinzu mit der Vorbedingung ‚wenn ich nicht sehe und berühre, glaube ich nicht (an den Auferstandenen). Wiederum kommt Jesus in die Verschlossenheit und spricht Thomas direkt an: ‚Friede!, dann zu Thomas streck deinen Finger aus und sieh meine Hände! Streck deine Hand aus und lege sie in meine Seite!‘ Dazu sagt der Herr ihm: ‚sei nicht ungläubig, sondern gläubig‘
Hat Thomas berührt? Wir wissen es nicht, kennen aber sein Glaubensbekenntnis ‚Mein Herr und Mein Gott‘. Ein Wunder des Wandels; das kann auch heute geschehen.
„Herr Jesus Christus, das kurze, aber intensive Glaubensbekenntnis des Thomas begleitet die Kirche, mich auch. Du bist für mich der Herr und der Gott, daran hängt mein Leben, darauf baue ich meinen Einsatz. Besonders in jeder Eucharistiefeier dürfen wir es bei der Wandlung oder/und bei der hl. Kommunion denken, beten, sagen: ‚mein Herr und mein Gott.‘ Ein festes Fundament für das ganze Leben.“