Jesus sieht einen Mann. Der sitzt an der Zollstelle. Sein Name ist Matthäus. Jesu sieht den Menschen, sieht jeden Menschen, sieht dich und mich. Er sieht den Menschen und sieht mehr, als man erkennen kann. Er sieht die innere Fragen und Sehnsüchte. Er sieht, wozu jede/jeder fähig ist.
Jesus ruft diesen Menschen ‘folge mir nach!‘ Ein Wort des Abenteuers, des Aufbruchs, des Neuwerdens. Matthäus stand auf und folgte Ihm nach. So wächst die Zahl der Jünger, die Jesus folgen, mit Ihm gehen. Welche Herausforderdung. Auch für jene, die schon mitgehen. Dann folgt dieses Essen im Hause des Zöllners, wo viele Kollegen und Sünder sich mit an den Tisch setzen. Eine bunte Tischgemeinschaft mit ihrer Vergangenheit. Pharisäer sehen sich das an und sagen über Jesus : ‚der isst ja mit Zöllnern und Sündern. Jesus gibt allen eine Lektion: nicht Gesunde brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Wer sich in irgendeiner Weise als Kranker erkennt, sieht in Jesus den Retter und geht mit Ihm. Eine neue Gemeinschaft der Barmherzigen Liebe, nicht der äußeren Einhaltung von Geboten allein. Wie viele sind diesen Matthäus gleich in die Nachfolge Jesu getreten? Wie viele haben im Evangelium dieses bisherigen Zöllners ihren Glauben an Jesus entdeckt, vertieft, gefestigt.
„Herr Jesus Christus, Du siehst jeden Menschen und Du siehst in ihm die Zunft und die neuen noch unentdeckten Möglichkeiten. Danke, Herr, für Deinen Blich der Liebe und der Hoffnung.“
‚Heiliger Matthäus wir danken dir für dein Evangelium, der Frohen Botschaft Jesu über das Reich des himmlischen Vaters.‘
Gebet zur Vorbereitung auf den Besuch von Papst Franziskus in Belgien
Herr, unser Gott, du vertraust dem Nachfolger des Apostels Petrus die Aufgabe an, dein Volk im Glauben zu stärken und seiner Einheit zu dienen. Wir danken dir für den Besuch von Papst Franziskus in unserem Land und bitten dich, über ihn zu wachen. Möge dein Heiliger Geist ihn leiten und ihm beistehen. Möge dieser dein Geist, so bitten wir dich, auch deiner Kirche in Belgien in Fülle geschenkt werden. Möge sie darin einen neuen Antrieb finden. Mögen die Gläubigen die Freude des Evangeliums empfangen und sie durch ihre Worte und Taten verkünden. Mögen sie besonders den leidenden Schwestern und Brüdern deine Barmherzigkeit offenbaren. Du, der du mit Zärtlichkeit über alle Völker wachst, schau auf unser Land. Ermutige seine Bewohner, gemeinsam das Gemeinwohl und die Gerechtigkeit anzustreben. Mögen sie sich für den Frieden in der Welt einsetzen, indem sie in jedem Menschen eine Schwester, einen Bruder erkennen. Inspiriere Lehrer, Forscher und Studenten bei der Suche nach Wahrheit und Weisheit. Möge ihr Wissen in den Dienst der Menschenwürde und der Bewahrung unseres gemeinsamen Hauses gestellt werden. Jungfrau Maria, Sitz der Weisheit und Mutter der Barmherzigkeit, wache über deine Kinder, die sich um ihren Hirten, Papst Franziskus, versammeln. Und gib uns, dass wir in der Nachfolge Jesu, deines Sohnes, voller Hoffnung aufbrechen können. Amen.
( + Luc Terlinden, Erzbischof von Mechelen-Brüssel)