Das Gleichnis vom Sämann ist uns sehr bekannt. Es kommt bei Matthäus und auch hier bei Lukas vor. Es spricht vom Sämann und vom Samen, den er ausstreut . Wir verstehen es als Bild für die Verkünder und für deren Verkündigung des Wortes. Zuerst ist es auf Jesus hin gedeutet: Er ist der Sämann und die Saat Sein Wort.
Dann wir das Bild auf die Beschaffenheit des Bodens gelenkt: so wie er aufnahmebereit ist, so kann die Saat eingehen, Wurzeln treiben und dann die Frucht.
Dieser Sämann berechnet nicht die Offenheit des Bodens für die Saat: Er sät überall und nimmt in Kauf, dass manches auf den Weg fällt und nicht eindringt. Er berechnet nicht und lässt zu, dass manche Körner nicht genug Erde finden, um wachsen zu können , oder auch Dornen gleichzeitig wachsen und die schwachen Halme verdecken und ersticken werden. Doch hat Er auch die Hoffnung, dass guter Boden dort ist und die Saat aufnimmt, wachsen und reifen lässt bis zu hundertfacher Frucht.
Das hat mit dem HÖREN des Menschen zu tun, jeden Tag, immer wieder, so viel zu hören und aufzunehmen: manches bleibt einfach da liegen und berührt mich nicht; dann bin ich begeistert und nehme auf, doch es fehlt die Tiefe und kann nichts aus der Saat des Gehörten werden. Auch die Sorgen und Probleme, Aufgaben und Ablenkungen sind jeden Tag da und dann wird das leise Weise überhört oder erstickt. Ab und an bin ich ganz offen, will hören, zuhören, mich hineinhören in das Wort und es dringt tief und bleibt und bringt Frucht, reiche Frucht, mehr als ich dachte.
‚Wer Ohren hat, der höre auch‘, gebrauche die Ohren bis ins Herz hinein.
‚Frucht bringen kann nur, wenn Geduld und Hoffnung dabei sind, aufzunehmen und reifen zu lassen‘.
„Herr Jesus Christus, Du bist die Saat, das Wort. Seit unserer Kindheit werden wir mit Deinem Wort beschenkt, jahrelang, jahrzehntelange schon. Manches ist ja gewachsen in mir, in uns, in der Menschheit. Darauf wollen wir uns besinnen. Zudem bemühen wir uns, ein besserer Boden zu werden für dich, hilf uns dabei.“